Die WANDEROPER BRANDENBURG

Im Februar 2011 traf sich im Kurtheater Bad Freienwalde eine Gruppe Verwegener – Menschen, die das Musiktheater lieben, die von seinem ästhetischen und emotionalen Reichtum überzeugt sind und ihn nicht verloren geben wollen.  Schließlich garantierte doch der Einigungsvertrag den Erhalt der kulturellen Substanz…

Was also tun, wenn im Land Brandenburg von ehemals 5 ganzjährig spielenden Theatern mit Schauspiel, Oper, Ballett und Orchester nur noch eins übrig geblieben ist und plötzlich die Mehrheit der Schüler die Schule verlässt, ohne jemals eine Oper, ein Musical, ein Ballett – häufig auch kein Konzert und kein Schauspiel (nicht nur das Weihnachtsmärchen, sondern ein Stück von Schiller oder Shakespeare!) – live erlebt zu haben?!

Also haben wir die WANDEROPER gegründet, die teuerste Kunstform in der denkbar preiswertesten Variante.  Die Kosten sollten kein Vorwand sein, weder für die Geldgeber noch für die Nutzer. Vor allem aber musste es ein mobiles Ensemble sein, das ganz dicht in die Regionen des größten Bedarfs vorstieß, in Kleinstädte weit von den Ballungszentren, zuletzt bis in die Schulen selbst.  Auch die Kulturämter und die Lehrer sollten keine Ausrede mehr haben.  Und weil wir auch in der Schulzeit spielen, also wochentags vormittags, und eine Schülerkarte nicht mehr als 3,50 Euro kosten soll, ist wirklich niemand mehr ausgeschlossen!

Die Mühen des Anfangs sind vergessen – die Widerstände waren größer als erhofft aber kleiner als befürchtet – und so war am 3. November 2011 HÄNSEL UND GRETEL die Gründungspremiere der WANDEROPER BRANDENBURG.

Und was zuerst als 3-jähriges Pilotprojekt auf seinen Sinn, seine Finanzierbarkeit, seine Qualität getestet werden sollte, lebt jetzt schon im 9. Jahr.

12 Stücke haben wir in dieser Zeit aufgeführt und einige in wechselnden Partnerschaften: DIE ZAUBERFLÖTE und FEUERWERK als Opernwerkstatt mit arbeitslosen Sängern oder NOAHS FLUT von Britten zum Landesmusikschultreffen gemeinsam mit der Musikschule Barnim.

Und natürlich an unterschiedlichsten Orten: auf der Trabrennbahn, im Schlosshof, in Sporthallen, in Schulaulen, im ehemaligen Zuchthaus Cottbus, in Kulturhäusern, Theatern, Kurtheatern – überall dort, wo wir Menschen fanden, die an Musiktheater interessiert waren, von Finsterwalde im Südosten bis Wittenberge im Nordwesten.

Etwa 130 Aufführungen waren es inzwischen mit ca. 30.000 Zuschauern.  Dazu Projekte und Workshops in und mit Schulen.

Das Projekt hat Aufmerksamkeit gefunden und ist geehrt worden: durch die Wahl als Ort der Ideen, durch die Ministerpräsidenten Platzeck und Woidke, durch die Schirmherrschaft unserer Ministerin und nicht zuletzt durch die Ehrenmitgliedschaft von Frau Kammersängerin Edith Mathis und Dr. Christoph Felsenstein.

Unser größtes Projekt war DER WILDSCHÜTZ als communal project aus Anlass des 700. Geburtstags unserer Stadt Bad Freienwalde und es wurde durch die Kulturstiftung des Bundes gefördert.

Das klingt nach Erfolg und so wollen wir es auch empfinden, obwohl auch viele Erwartungen nicht erfüllt wurden: z. B. dass sich Sponsoren finden, die ihren Namen mit dem kulturellen Reichtum ihrer Umgebung verbinden möchten.

Und auch die kurzatmige Förderung macht Planungssicherheit unmöglich und schließt Erweiterung des Spielbetriebs aus.  Wir wissen bis heute nicht, ob und wie viel Schülervorstellungen in diesem Jahr gefördert, also möglich sein werden.

So gehen wir mit Zuversicht in die nächsten Jahre und nehmen immer wieder Ermunterung aus vielen staunenden und fröhlichen Kinderaugen.

Arnold Schrem                                                                                                   30. 3. 2020

Brandenburg braucht Oper!

Viel zu wenig davon gibt es in unserem Land! Vielerorts und bei vielen Menschen ist sie völlig aus der Wahrnehmung verschwunden. Vor allem Jugendliche haben kaum noch Gelegenheit, sie kennen zu lernen.
Dabei ist Theater die schönste Erfindung der Menschheit und Musiktheater die allerschönste. Keine Kunstform weitet und sensibilisiert die Seele mehr.
Deshalb haben wir Amadeus geschaffen, den tapfer durchs Land wandernden Notenmann. Und wir haben die Wanderoper gegründet, die Musiktheater dorthin bringen will, wo es keines gibt.
Damit alle etwas davon haben, wollen wir in jeden Landkreis kommen, möglichst mehrmals im Jahr.
Wir spielen für alle Einwohner Brandenburgs, ganz besonders aber für die schulische Jugend und suchen Kontakt zu Schulämtern und Schulleitungen, damit unser Angebot angenommen wird.
Wir spielen auf Deutsch, vertrauen auf die Geschichten, die die Werke erzählen und wollen sie heutigen Menschen auf heutige Weise nahebringen.

Erfinder und Vordenker der WANDEROPER BRANDENBURG ist der Theaterwissenschaftler, Opernregisseur und Hochschullehrer Arnold Schrem. Er ist der künstlerische Leiter unseres Vereins und erreichbar unter   arnoldschrem@aol.com

Vorsitzende des Vereins ist die Berliner Kostümbildnerin Elke Eckardt-Schrem. Weitere Mitglieder des Vorstands sind Arnold Schrem, Rainer Berens (Berlin) und Frank Stach (Bad Freienwalde).

Wir freuen uns, dass wir zwei Ehrenmitglieder gewinnen konnten, die unser Vorhaben unterstützen: Frau Kammersängerin Professor Edith Mathis und Herr Dr. Ing. Christoph Felsenstein.

Es ehrt uns, dass die Ministerin für Kultur unsere Schirmherrin ist.

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Mann und Frau

Premiere Hänsel 4 Opernwelt Dez. 2011

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Ehrung der Wanderoper

Der Ministerpräsident unseres Landes, Dr. Dietmar Woidke, hat aus Anlass von 25 Jahren Land Brandenburg die WANDEROPER  geehrt.  Auf der Festveranstaltung im Potsdamer Lustgarten überreichte er Arnold Schrem, dem Gründer und künstlerischen Leiter der WANDEROPER eine Urkunde, in der das beispielgebende Engagement auf dem Gebiet des demografischen Wandels gewürdigt wurde. Dabei beschrieb er besonders das Bemühen der WANDEROPER, Aufführungen von Musiktheater auch in entlegene Orte des Landes und auch in ungewöhnliche Spielstätten zu bringen, um so ein kulturelles Angebot auch in ländlichen und dünner besiedelten Regionen zu erhalten.
Die WANDERROPER bedankte sich für die Auszeichnung auf der großen Bühne des Volksfestes mit einer 20-minütigen Aufführung aus ihrer letzten Produktion HEXE HILLARY GEHT IN DIE OPER.  Das zahlreiche Publikum aus großen und kleinen Besuchern hatte große Freude und spendete lebhaften Beifall.

Premiere: „Das Feuerwerk“ am 28. März

Die neueste Produktion der WANDEROPER BRANDEBURG feiert am 28. März im Kurtheater Bad Freienwalde Premiere.

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Das Feuerwerk gilt im gesamten deutschsprachigen Raum bis heute als eines der beliebtesten musikalischen Lustspiele.  Das Chanson „O mein Papa…“ machte die Sängerin Lys Assja berühmt und wurde 1954 zum Welthit, der bis heute in über 1000 verschiedenen Versionen vorliegt.

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Simon Rayß von der Märkischen Oderzeitung hat bereits die Proben besucht. Hier finden Sie eine Galerie mit Impressionen aus den Proben. Den Artikel können Sie sich als PDF hier herunterladen: MOZ_Feuerwerk_090313.pdf.

Premiere „Die Zauberflöte“ 29/03/12

Karten für die Premiere  „Die Zauberflöte“ am 29.03.12  und die Schülervorstellung am 30.03.12 im Kurtheater in 16259 Bad Freienwalde, Gesundbrunnenstraße 12 erhalten Sie in der

Tourist-Information Bad Freienwalde, Uchtenhagenstraße 3, Tel: 03344 150 890

Hinreißende Gründungspremiere

Der folgende Artikel erschien in der Märkischen Oderzeitung.

Hinreißende Gründungspremiere

Bad Freienwalde (MOZ) Die Wanderoper Brandenburg, Verein für kulturelle Bildung, und die Stadt Bad Freienwaldehaben mit einer fulminanten Gründungspremiere am Donnerstagabend einen kulturellen Glanzpunkt gesetzt. Hunderte Freienwalder feierten die Aufführung der Oper „Hänsel und Gretel“.

Wenn es stimmt, dass der Applaus das Brot des Künstlers ist, dann muss das Ensemble der Wanderoper Brandenburg, das am Donnerstagabend Premiere mit Engelbert Humperdincks „Hänsel und Gretel“ gefeiert hat, um seine schlanke Linie fürchten: Die Bad Freienwalder Opernfreunde spendeten den Darstellern, Musikern, allen Leuten vor und hinter der Bühne gleichgetan minutenlang rhythmischen Beifall, ein Teil erhob sich von den Plätzen, es gab Fußgetrappel und Bravo-Rufe, begeisterte Pfiffe. Einen solchen Beifallssturm erlebt das Kurtheater mitunter beim Karneval. In dieser anhaltenden Intensität nach einer Opernaufführung gleicht er einer Sensation.

Das Ensemble hat sich von den ersten Minuten an in die Herzen der Bad Freienwalder gespielt. Das von Bernd Wefelmeyer behutsam geleitete Kammerorchester der Wanderoper gab nach dem Vorspiel einen stimmigen instrumentalen Hintergrund zu den absolut überzeugenden Stimmen der Darsteller. Arnold Schremm hat der Humperdinck-Oper den märchenhaften Glanz gelassen. Sehr gut kam das prächtige Bühnenbild an.

Hänsel und Gretel mit Alexandra Parshina und Nora Lentner füllten ihre tragenden Rollen mit Bravour aus. Die mit Augenzwinkern in Disko-Tanzfiguren schwelgenden Kinder beim „Brüderchen, komm tanz mit mir“ amüsierten das Publikum köstlich. Überhaupt zeigten die poppigen Kopfhörer bei Gretel wie auch die Jugendzeitschrift in Hänsels Gesäßtasche, dass hier keine verstaubte Oper aufgeführt wurde. Der Schwung der beiden und auch ihr Zagen im nächtlichen Wald schlug die Zuschauer in ihren Bann. Die populären Kinder- und Volkslieder Humperdincks rissen das Publikum mit.

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Märchen als Premiere der Wanderoper

Der folgende Artikel erschien in der Märkischen Oderzeitung.

Märchen als Premiere der Wanderoper

Bad Freienwalde (MOZ) Die im Februar im Bad Freienwalder Kurtheater gegründete „Wanderoper Brandenburg – Verein für kulturelle Bildung“ nimmt Gestalt an. Am 3. Novemberwird die Oper „Hänsel und Gretel“ an der Gründungsstätte des Vereins uraufgeführt.

„Nach einigen Schwierigkeiten fand sich nun eine Form, die die endgültige zu sein scheint“, sagt Arnold Schrem, Opernregisseur sowie Gründer und Geschäftsführer des Vereins. Die Wanderoper sei in Bad Freienwalde gegründet und angesiedelt worden, obwohl sie für das ganze Land wirke.

Schrem hat sich zum Ziel gesetzt, die Oper in die Fläche des Landes Brandenburg zu bringen. Von einst fünf Musiktheatern in Brandenburg sei nur noch eines in Cottbus übrig geblieben. Vor allem Schüler sollen in den Genuss von Opernaufführungen kommen. Sie hätten keine Möglichkeit mehr, professionelles Musiktheater zu erleben. Schrem hält dies für einen großen Verlust bei der Bildung.

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