Am 14.01. Erschien ein Artikel über die Wanderoper von Steffen Göttmann in der Märkischen Oderzeitung. Sie können ihn hier nachlesen:http://www.moz.de/details/dg/0/1/1234159/
Opern am laufenden Band
Bad Freienwalde (MOZ) Arnold Schrem, Geschäftsführer der Wanderoper Brandenburg, hat noch viele Pläne. Obwohl der Bad Freienwalder 2013 als
überaus erfolgreiches Jahr bezeichnet, blickt er wegen den finanziellen Ausstattung des Vereins nicht völlig sorglos in die Zukunft.
Es ist wunderbar gelaufen, wir hatten vier Produktionen und viel Stress“, berichtet Arnold Schrem. Damit sei die Wanderoper mit sieben Produktionen am Markt. Seit der Gründung der Vereins im November 2011 in Bad Freienwalde sei dies das zweite komplette Jahr gewesen. Ende März feierte der Verein mit dem Feuerwerk Premiere. Dann folgte die erste Aufführung der Oper „Die weiße Rose“ von Udo Zimmermann.
Anlässlich der Landesmusikschultage „Sound City“ in Eberswalde führte die Wanderoper in Zusammenarbeit mit der Kreismusikschule Barnim das Stück „Noahs Flut“ von Benjamin Britten auf. Die gastgebende Musikschule habe etwas mehr machen wollen. Schrem schlugt daraufhin eine Oper vor, die für Musikschulen geschrieben worden ist. Das passte auch deshalb, weil der Komponist vergangenes Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Mitte Juni wurde das Stück in der Maria-Magdalenen-Kirche in Eberswalde erstmals aufgeführt. Weitere Vorstellungen waren in Chorin und in Bernau. Mit 80 Musikern im Orchester und 90 Kindern, die Noahs Tiere spielten, war dies eine aufwendige Produktion.
Ende des Jahres feierte die Wanderoper mit „Petterson und Findus“ von Niclas Ramdohr die vierte Premiere im Kurtheater. Nach „Hänsel und Gretel“ sei dies ein weitere Produktion, die für Grundschüler geeignet sei, sagte Arnold Schrem. Der Vorteil dieser Oper sei, dass der Inhalt leicht zu verstehen sei. Das Konzept basiert auf der Kinderbuchreihe von Sven Nordqvist. Die Geschichten erzählen von einem alten Mann namens Petterson und seinem Kater Findus. „Mehr Vorstellungen können wir nicht machen, wir bräuchten dann mehr Fördermittel“, sagt Arnold Schrem. Das
Kulturministerium fördere die Produktion und trägt damit die Kosten für die Werkstatt, die 30 000 Euro des Bildungsministeriums stellen sicher, dass die Kinder nur 3,50 Euro Eintritt bezahlen können. Dieser Preis sei nicht kostendeckend. Weiter gebe es Einzelförderungen. Die Landeszentrale für politische Bildung habe „Die weiße Rose“ unterstützt. Das Stück erzählt vom Widerstand der Geschwister Scholl und anderer Akteure gegen den Nazi-Terror. Für den Transport von Schülern zu den Aufführungen gab es Zuschüsse vom Wirtschaftsministerium.
Jetzt erhälte die Wanderoper Mittel vom Kulturministerium, um eine Lichtstrom-Beleuchtung zu kaufen. „Bisher konnten wir nicht in Schulen spielen, weil unsere Scheinwerfer Kraftstrom brauchten“, berichtet Schrem. Damit mache die Wanderoper noch mehr ihrem Namen Ehre, weil sie ihre Flexibilität verbessert. Einfache Steckdosen reichen aus. Schrem plant in diesem Jahr die Oper „Der Wildschütz“ von Albert Lortzing. Viele Spielorte wie Fürstenwalde hätten bereits Interesse bekundet. Doch wegen der „kurzatmigen Förderung“, wie Schrem es formuliert, steht noch nicht fest, ob es dazu kommt. Froh ist Schrem darüber, dass die Spielorte das ganze Land zwischen Wittenberge und Finsterwalde abdecken. Noch nicht geschafft habe er es, pro Jahr zweimal in jedem Landkreis aufzutreten.